Sicherheitselektronik

Von den Solarmodulen am Dach bis zum Wechselrichter fließt Gleichstrom mit sehr hoher Leistung. Dieser kann nicht  mit den harmlosen Gleichspannungen von handelsüblichen Batterien verglichen werden, weshalb äußerste Vorsicht geboten ist.

Nachdem unser gesamtes Stromversorgungsnetz auf Wechselstrom ausgerichtet ist, werden auch viele Elektriker kaum mit Gleichstrom konfrontiert, sondern sind es gewohnt routiniert mit Wechselstrom umzugehen. Umso wichtiger ist es, einen Elektriker für die Installation Ihrer PV-Anlage heranzuziehen, der Experte im Umgang mit Photovoltaik ist, um die Sicherheit Ihres Heimes zu gewährleisten.

Höchste Sicherheit beim Strom vom Dach

Aufgrund der hohen Spannung kann bei Unterbrechung einer stromführenden Gleichspannungsleitung ein Lichtbogen entstehen. Der Strom „fließt“ also über die Luft weiter.

Was durch einen Lichtbogen im Dachstuhl eines Hauses geschehen kann, brauchen wir Ihnen wohl nicht im Detail ausmalen.

Umso wichtiger, dass bei der Montage fachgerecht vorgegangen, das richtige Material eingesetzt und sorgfältig gearbeitet wird.

Darüber hinaus müssen alle Normen und Vorschriften eingehalten werden. Schließlich geht es hier nicht nur um die Funktionalität der Anlage, sondern um Gefahr für Leib und Leben.

Diese Sicherheit umfasst die richtigen Dimensionierung aller Komponenten, die Qualität und die sichere Verlegung der Solarkabel, den Einsatz von Trennschaltern, Feuerwehrschaltern und Überspannungsschutzkomponenten.

Längere Lebensdauer durch höhere Qualität

Neben der besonderen Erfordernisse einer Solarstromanlage durch die Gleichstromkomponenten ist eine fachgerechte Installation auch wegen der langjährigen Umwelteinflüsse wichtig. Schließlich befindet sich ein Teil der Anlage im Freien und ist über viele Jahre Wind, Regen, Schnee, Wärme und Kälte ausgesetzt.

Um einen störungsfreien Betrieb über die übliche Lebensdauer von 25 Jahren für Sie zu gewährleisten, ist eine möglichst stabile Montage aller der Witterung ausgesetzten Komponenten mit hochwertigen Materialien von Bedeutung.

Schutz vor Blitzeinschlägen

Experten sind sich zwar einig, dass eine PV-Anlage am Dach die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlags nicht erhöht, das gilt jedoch nur für fachgerecht montierte Anlagen.

Abgesehen davon droht die Gefahr nicht nur durch einen direkten Blitzeinschlag ins Haus bzw. in die PV-Anlage, sondern auch von Blitzeinschlägen in der näheren Umgebung. Dadurch können hohe Spannungen in den Modulsträngen induziert werden, die Schäden an den verschiedenen Komponenten der Anlage verursachen können.

Äußerer Blitzschutz / Innerer Blitzschutz

Beim Schutz gegen diese Gefahren unterscheidet man grundsätzlich zwischen äußerem und innerem Blitzschutz. Ein äußerer Blitzschutz ist in Österreich nicht vorgeschrieben, ist Ihr Haus jedoch mit einem ausgestattet, so muss dieser auch zum Schutz der Solarkomponenten ausgelegt sein und gegebenenfalls angepasst werden.

Der innere Blitzschutz befindet sich im Hausstromverteiler und besteht aus Überspannungs- und Überstromableitern. Innerhalb des Hausnetzes kann es je nach Gegebenheiten sinnvoll sein weitere Ableiter vorzusehen, um den Schutz zu vervollständigen.

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